Das Gesetz der Prärie (2013)

Das Gesetz der Prärie (2013)
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Acht Jahre fuhren Hiss um die Welt, durchstreiften menschenleere Weiten und tauchten ein ins Gewühl der Metropolen. Sie überquerten sieben Meere und lagen in siebzig Häfen. Sie gruben und forschten, tanzten und sangen. Sie suchten die Gefahr und fanden Geschichten und Lieder. Sieben Tage saßen sie für ihre siebte CD im Tonstudio, haben sich sieben Stunden täglich die Seelen aus dem Leib gespielt und gesungen. Sie haben um jeden Ton gerungen und schließlich zwei mal sieben Songs auf Band gebracht. Sie hören vertraute Klänge aus der Ferne und exotische Rhythmen von Daheim, Taiga-Twist und Texas-Tango. Harte Kerle singen von großen Gefühlen, von Sehnsucht und Wurst, von Liebe, Hass und Tanzmusik.

Titel und Texte

Musik und Text: Stefan Hiss

Ich sing Euch ein Lied und ich sing es laut
von einem Land im Norden, wo‘s nur selten taut
dort sind die Winter lang
da geht der Wodka nie zur Neige
wir feiern jeden Abend
und wir twisten in der Taiga

Wir schuften jeden Tag bis der Rücken schmerzt
suchen Öl und Gas, Diamanten und Erz
Wenn die Arbeit ruht, dann spielt die Balalaika
und wir singen und wir trinken
und wir twisten in der Taiga

Manche mögens kalt und manche heiß
manche mögen schwarz und manche weiß
der eine will ins Sauerland,
der andre nach Jamaica
ich bleibe hier und twiste in der Taiga

Musik und Text: Stefan Hiss

Du fragst, wie hab ich mich so gut gehalten.
Es ist nicht illegal und es ist kein Trick.
Gegen Arthrose, graues Haar und Falten
helfen Bier und Wurst und Tanzmusik.

Mancher rennt in Apotheken
oder vierzig Kilometer am Stück.
Ich bin nicht dafür und nicht dagegen,
mir reichen Bier und Wurst und Tanzmusik.

Die Mehrheit aller Paare lässt sich scheiden,
die meisten Deutschen sind zu dick.
Doch gegen achtzig Prozent aller Leiden
helfen Bier und Wurst und Tanzmusik.

Es werden zu viele Antibiotika verschrieben
und ohne Prozac hängt nicht jeder gleich am Strick.
Wir zum Beispiel sind gesund geblieben
durch Bier und Wurst und Tanzmusik.

Lasst sie nur straffen, eure Brüste
oder sucht beim Fasten euer Glück,
geht zum meditieren in die Wüste,
mir reichen Bier und Wurst und Tanzmusik.

Bier und Wurst und Tanzmusik …

Musik und Text: Stefan Hiss

Mangos zum Frühstück am schneeweißen Strand,
von fern dringt Musik an mein Ohr.
Seit ich diesen Platz auf der Insel hier fand
geht‘s mir besser als jemals zuvor.

Die Tage so heiß und die Nächte so mild,
der Palmwein ist billig und süß.
Das Meer voller Fisch und der Wald voller Wild,
dies ist das Paradies.

Und nie war ich froher,
der Wind flüstert leise Aloha.

Ich esse und schlafe und genieße die Ruh‘,
ich kann es kaum fassen, mein Glück.
Ich schau exotischen Schönen beim Arbeiten zu
und sie schauen schweigend zurück.

Und nie war ich froher …

Der Zauber der Insel, er hat mich betört
und die Einsicht versetzt mir ‚nen Stich:
Das einzige das die Idylle hier stört,
das bin leider ich

Und nie war ich froher …

Musik und Text: Michael Roth

Der Vater sagt er werde mich enthaupten
die Mutter belegt mich mit einem Fluch
die Schwester sagt ich hab den falschen Glauben
der Bruder sagt wer macht mich zum Eunuch

Ich weiß nicht mehr wie wars dazu gekommen
sie fesselte mich mit ihrem starren Blick
wortlos hat sie mich mitgenommen
mir war schlecht ich wollte nur zurück

Doch als ich unter ihren Schleier sah
glaubte ich an Allah
sie war so schön ich fiel auf meine Knie
sie summte diese Melodie

Wir flohen übers Meer über Gebirge
verfolgt von allen Geistern des Orient
gepeitscht von Regen, Wind und von Begierde
so schleppten wir uns in den Okzident

Doch als ich unter ihren Schleier sah …

Sie ist dann nachts oft nicht nach Haus gekommen
ihr Bauchtanz machte sie zu einem Star
sie hat sich einen Millionär genommen
zum Abschied sagte sie Allah Akbar

Ihr Schleier hängt noch über meinem Bett
ich bleibe hier will nie mehr weg
nur ab und zu fall ich auf meine Knie
dann hör ich diese Melodie …

Musik und Text: Stefan Hiss

Ich überlebte schwere Zeiten
Abenteuer und Gefahrn
doch was Schmerz und Furcht bedeuten
hab ich erst durch dich erfahrn
Ich wurd verspottet und geschunden,
ich kenne Lüge und Betrug
doch nichts war schlimmer als die Wunden
die mir deine Liebe schlug

Deine Liebe ist die schönste aller Plagen
und auch wenn das Herz mir bricht
ich ertrag sie nicht

Deine Stimme ist voller Süße
die Worte scharf wie ein Skalpell,
süchtig machen deine Küsse
dein Duft betäubt und tötet schnell
Ich hör dich oft im Traume lachen
und sehne dich bei Nacht herbei
doch dann greifst du zu den Waffen
und ich erwache mit Geschrei

Deine Liebe…

Ich entkam zwar deiner Liebe
und bin dem Tode knapp enteilt
doch ist mir nur der Schnaps geblieben
der nicht lindert, der nicht heilt

Deine Liebe…

Musik und Text: Michael Roth

Wenn Du tanzen willst, nimm die roten Schuhe.
Wenn Du tanzen willst, nimm das kurze Kleid.
Wenn Du tanzen willst, nimm den Schmuck aus Deiner Truhe.
Wenn Du tanzen willst, stiehl mir nicht meine Zeit.

Doch wenn Du nicht tanzen willst, rutsch ein bisschen rüber.
Wenn Du nicht tanzen willst,
brauchst Du weder Schmuck noch Kleid.
Wenn Du nicht tanzen willst, rutsch ein bisschen tiefer.
Wenn Du nicht tanzen willst, sind wir endlich mal zu zweit.

Wenn Du schlafen willst, nimm die dicke Decke.
Wenn Du schlafen willst, lies in Deinem Buch.
Wenn Du schlafen willst, bleib ich in meiner Ecke.
Wenn Du schlafen willst, frier ich unter meinem Tuch.

Doch wenn Du nicht schlafen willst, rutsch ein bisschen rüber.
Wenn Du nicht schlafen willst, bleib nicht zugedeckt.
Wenn Du nicht schlafen willst, rutsch ein bisschen tiefer.
Wenn Du nicht schlafen willst, lass mich sehn was in Dir steckt.

Wenn Du gehen willst, nimm die Kinder und die Decke.
Wenn Du gehen willst, nimm den Schmuck und Deine Schuhe.
Wenn Du gehen willst, sieh mir zu wie ich verrecke.
Wenn Du gehen willst, hab ich endlich meine Ruh.

Doch wenn Du nicht gehen willst, rutsch noch einmal rüber.
Wenn Du nicht gehen willst, tut es nicht mehr weh.
Wenn Du nicht gehen willst, rutsch noch einmal tiefer.
Wenn Du nicht gehen willst, bleib bei mir, bis ich geh.

Text: Thomas C. Breuer
Musik: Stefan Hiss

Weiß nicht warum die Sehnsucht sich niemals irgendwen
sucht. Immer, immer, immer sucht sie mich. Was sie wohl
an mir findet, dass sie sich an mich bindet. Warum sucht
die Sehnsucht immer mich? Früher oder später fress ich jeden
Kilometer, den Gott auf Erden je erschaffen hat. Mal im Flugzeug,
mal per Schiff, die Sehnsucht hat mich fest im Griff. Ich hab die
Sehnsucht wirklich gründlich satt.

Sehnsucht verpfeif Dich! Glaub nicht ich begreif Dich.
Du nervst mich und Du quälst mich immerzu.
Sehnsucht verpiss Dich! Glaub nicht ich vermiss Dich.
Das, was ich als letztes brauch, bist Du.

Wohin sie mich auch treibt, wo ich bin, die Sehnsucht bleibt.
Sie hetzt mich her und hin und hin und her. Wenn‘s mir in
Georgia gut gefällt, werd ich nach Michigan bestellt oder nach
Alaska, ist das fair? Sie sagt mir: „Flieg nach Idaho!“ und bin
ich da, ist‘s leider so, dass sie Idaho kein kleines bisschen
mag. Dann schickt sie mich nach Oregon, da hat die Sehnsucht
auch nichts von, dabei hat sie mich nicht mal gefragt.

Sehnsucht verpfeif Dich! …

Ich war schon mal im Paradies, ich hab vergessen, wie es
hieß und leider ebenso wo‘s etwa liegt. Genießen konnt
ich wirklich nix, denn die Sehnsucht hat mich fix woanders,
ganz woanders hingeschickt.

Sehnsucht verpfeif Dich! …

Musik und Text: Santiago Jiménez

Margarita, Margarita,
no te subes tan arriba
que las hojas en el árbol
no duran toda la vida.

Desde aquí te estoy mirando
sentadita en tu ventana

que bonitos ojos tienes
lucero de la mañana.

Ay que lástima y que lástima
y que lástima me da
de ver a Margarita
que llorando está.

Ay que lástima…

Desde aquí te estoy mirando
sentadita en tu ventana
que bonitos ojos tienes
lucero de la mañana.

Te voy a comprar chinelas
y un vestido muy bonito
para que bailas la polka
al estilo taquachito.

Ay que lástima…

Musik und Text: Michael Roth

Hagel am Morgen, Blitze in der Nacht,
das Haus unter Wasser, Du hast nur gelacht.
Das Auto verschrottet, die Kinder im Heim,
hab’ Schmerzen und Krämpfe,
was bist Du gemein!

All die Katastrophen lässt Du auf mich los.
Ich steh’ hier am Abgrund, warte auf den Stoß.
Das Brot ist verschimmelt, vergiftet das Bier,
das Haar fällt mir aus, was machst Du mit mir?

Ich war mal ein Meister, raubte Deinen Verstand,
jetzt bin ich ein Sklave, in Ketten und entmannt.
Kann es kaum glauben,
pfeif’ aus dem letzten Loch,

Du Kuh Du, Dein Voodoo schafft mich noch!
Werd’ nie wieder lieben, bin für immer Dein,
wollt’ nur einmal frei sein,
jetzt lass ich‘s wieder sein.

Text und Musik: Stefan Hiss

Du bist schuld an meinen Tränen
und an dem Sturm, der im mir tost
In dunklen Bars, an langen Theken
sucht‘ ich Linderung und Trost
Nun schmerzt mein Kopf, als wär er offen
von all dem Whisky letzte Nacht
Doch hätt ich gestern nicht gesoffen
hätt ich wieder nur an dich gedacht
Ich hab längst aufgehört zu hoffen
und mich trotzdem nicht umgebracht
doch hätt ich gestern nicht gesoffen
hätt ich wieder nur an dich gedacht
Ich hab die ganze Nacht gesoffen
und doch wieder nur an dich gedacht

Musik und Text: Michael Roth

Wir haben sie geboren, wir haben sie bestraft,
wir gaben alles auf für ihre Liebe.
Sie haben uns erkoren, sie haben uns versklavt,
sie haben uns belohnt für unsre Triebe.
Wir haben sie verhätschelt, wir haben sie vermisst,
es sollte ihnen einmal besser gehen.
Sie haben uns getätschelt, in unser Bett gepisst
und konnten unsren Ärger nicht verstehen.

Ein Hoch auf unsre Kinder, was wäre diese Welt
wenn unsre Brut nicht mächtig wird und stark?
Ein Hoch auf unsre Kinder und wenn es euch gefällt,
dann werft die Rose stolz auf unsren Sarg.

Wir haben sie erzogen, wir haben sie verletzt
und ließen sie doch alles mit uns machen.
Sie haben uns belogen, sie haben uns versetzt,
sie brachten uns zum Weinen und zum Lachen.
Wir haben sie vertrieben, verloren ihr Vertrauen
und irgendwann begleichen wir den Schaden.
Manche sind geblieben und manche abgehauen
und doch sind sie die besten unsrer Taten.

Ein Hoch auf unsre Kinder …

Ein Hoch auf unsre Kinder, was wäre diese Welt
wenn unsre Brut nicht mächtig wird und stark?
Ein Hoch auf unsre Kinder und habt ihr unser Geld,
dann werft die Rose stolz auf unsren Sarg.

Musik und Text: Heli Toro Álvarez

¡Que linda secretaria es la que tiene usted!
Tengo una secretaria rica como un bombón
y no me da chancita porque soy juguetón
Tengo una secretaria rica como un bombón
y no me da chancita porque soy juguetón

Que linda secretaria es la que tiene usted
una igualita a esa quisiera yo tener
Que linda secretaria es la que tiene usted
una igualita a esa quisiera yo tener

Cuando abro la oficina es siempre muy puntual
y cuando dan las siete se va sin saludar
Cuando abro la oficina es siempre muy puntual
y cuando dan las siete se va sin saludar

Que linda secretaria …

Durante la semana trabaja sin cesar
cuando llega el domingo al club se van a dar
Durante la semana trabaja sin cesar
cuando llega el domingo al club se van a dar

Que linda secretaria …

Text: Thomas C. Breuer
Musik: Stefan Hiss

Auch wenn dies Kaff ein Friedhof ist
Liegt man nicht komfortabel.
Die Kälte und die Finsternis –
Für mich nicht akzeptabel.
Wer hier mal etwas tiefer gräbt
Der stösst schnell auf Granit.
Die Schaufel hast du gleich verbogen
Verbiegst dich selber mit.

Begrabt mich bloss nicht in der Heimat
Ich wollt da immer raus.
Verscharrt mich in der Wüste,
verstreut mich übers Meer
Begrabt mich bitte nicht zuhaus.

Der Sarg, der ist mir ganz egal
Ob Pappe, oder Fichte.
Dem Pack zuhause gönn ich nichts
Nicht Tränen, noch Gedichte.
Am besten, wenn ihr mich verbrennt
Dann bleibt genügend Asche.
Dann bringt mich rasch woandershin
In einer Reisetasche.

Begrabt mich bloss nicht in der Heimat…

Begrabt mein Herz doch anderswo
Gern an der Biegung des Flusses.
So weit entfernt, wie‘s irgend geht
Als Zeichen meines Verdrusses.
Verschont mich, möchte ich bitten
Mit Brauchtum und mit Zwängen.
In dieser Stadt möcht ich nicht mal
Tot am Geländer hängen.

Begrabt mich bloss nicht in der Heimat…

Musik und Text: Stefan Hiss

Das Leben ist kein Zuckerschlecken,
der Job ist hart, der Lohn ist schlecht.
Ich sah zu viele vor der Zeit verrecken,
und wer am schnellsten zieht hat Recht.
Sie zogen langsam, sie zogen schnell,
doch schneller als ich war‘n sie nie.

Sie starben früh, sie starben spät,
das ist das Gesetz der Prärie.

Ich suchte Gold und grub nach Silber
und was ich fand, hab‘ ich verzockt.
Ich klaute Pferde, ich klaute Rinder
und bin in mehr als einem Knast gehockt.
Ich hab‘ verprasst, ich hab‘ verschwendet
und ich schlief im Dreck bei dem Vieh.

Ich hab gebettelt, ich hab gespendet,
das ist das Gesetz der Prärie.

Jetzt sitz ich fest hier in Durango,
mehr als 10 Pesos hab‘ ich nicht,
ich werd‘ gesucht bis ‚rauf nach Colorado,
wer weiss schon, wann es mich erwischt.
Ich hab‘ gehurt, ich hab‘ getötet
und jetzt fall ich hier auf die Knie.

Ich hab‘ vergessen, wie man betet,
doch ich kenn‘ das Gesetz der Prärie.

Ich hab‘ vergessen, vergessen wie man betet,
doch ich kenn‘ das Gesetz der Prärie.
Ich kenn‘ das Gesetz der Prärie.